Ein duales Studium ist nicht ohne – aber das habe ich auch nicht anders erwartet. Vor mittlerweile vier Jahren habe ich mich bei news aktuell beworben. Da war ich 17, Beginn der 13. Klasse. Wahnsinn wie die Zeit verfliegt. Weiß man denn in dem Alter schon, was man später mal machen möchte? Es gibt ja diese Leute, die schon einen detaillierten Plan vor Augen haben wie ihr späteres Leben ablaufen soll. Und es gibt diejenigen, die gar nichts mit sich anzufangen wissen. Was sind meine Stärken? Wofür kann ich mich begeistern? Kein Plan. Ich war so dazwischen. Aber doch eher auf der planungsfreudigen Seite. Irgendwas mit Medien. Medien- und Kommunikationswissenschaften. Kulturwissenschaften. Medien Management. Kommunikationsdesign. Oder vielleicht doch lieber BWL?
Wenn man das für sich geklärt hat, ist man schon ganz gut dabei.
Dann die nächste Frage: Universität? Fachhochschule? Duales Studium? Vollzeitstudium? Fernstudium? Auslandsstudium?
Es gibt so viele Möglichkeiten. Woher wollen wir wissen, ob es in dem Moment die richtige Entscheidung ist? Gibt es überhaupt die eine richtige Entscheidung? Oder führen uns mehrere Wege ans Ziel? Welches Ziel eigentlich? Fragen über Fragen, die in den Köpfen junger Menschen kreisen. Irgendwann muss man es dann einfach wagen. Ausprobieren. Und wenns’s nicht klappt? Dann reißt einem auch keiner so schnell den Kopf ab.
Im Oktober 2010 begann ich voller Eifer mein duales Studium an der HSBA. Medien Management ist es letztendlich geworden, eine Kombination aus BWL und spezifischem Medienwissen. Sowohl strategisches Denken als auch Kreativität waren gefragt – das gefiel mir. Zu Beginn bestand das Studium hauptsächlich aus Statistik und Mathe – BWL Grundlagen halt. Dazu kamen im späteren Verlauf u.a. VWL, Wirtschaftsrecht, Rechnungswesen, Steuerlehre und Controlling. Aber – zum Glück – auch relativ schnell die medienspezifischen Fächer: Medienkonzeption, PR, Print, Audio, Video, Online, Medienmärkte, und, und, und… da wusste ich dann irgendwann doch, warum ich den Studiengang gewählt habe.
Mein Fazit des Studiums: Daumen hoch mit kleinen Fußnoten
Drei Jahre später kann ich sagen, dass ich mich für den richtigen Weg entschieden habe. Ich war schon immer eine Befürworterin von Praxiserfahrung und genoss daher umso mehr die zahlreichen Phasen im Unternehmen, in denen die Theorie in die Praxis umgesetzt und Hand angelegt werden konnte. Durch das zusätzliche Ausbildungs-Gehalt wurde mein Wunsch nach Selbständigkeit und (fast) finanzieller Unabhängigkeit gestillt. Ich wurde gefordert und gefördert, konnte zeigen, was ich kann und merke jeden Tag aufs Neue, wie sehr mich die schnelllebige Medienwelt fasziniert. Die Fußnoten sind meiner Meinung nach nicht weiter zu beachten, da der Gewinn eines solchen dualen Studiums weitaus überwiegt (I promise!). Positiv denken ist eh gesünder.. 
Neues kommt – Altes geht
Vor drei Jahren stand ich in genau derselben wunderschönen blau-weißen HSBA Jacke in der Handelskammer Hamburg und schaute erwartungsvoll und aufgeregt auf die fliegenden Hüte, die sich in windeseile in die Luft bewegten. Am 2. Oktober dieses Jahr war ich dann endlich diejenige, die den Hut werfen durfte und bin nicht nur stolz, sondern auch verblüfft wie schnell die Zeit verging. Und wie das im Leben so ist: Neues kommt – Altes geht. Und nicht nur Ann-Kathrin, unsere neue duale Studentin, startet jetzt ins Studienleben, sondern auch ich starte in meinen neuen Job als Junior Account Managerin Multimedia bei news aktuell, wodurch es auch hier im Blog Zeit für einen Gardinenwechsel wird: Ich übergebe das Zepter an Michael Klaffke, Auszubildender bei news aktuell im zweiten Jahr.
Ich verabschiede mich und wünsche ganz viel Spaß beim Lesen der kommenden Beiträge! 
