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Engagement neben Uni und Job. Der Tag hat mehr als 24 Stunden.

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Ein duales Studium ist sehr anspruchsvoll. Job. Klausuren. Vorlesungen. Hausarbeiten. Präsentationen. Lernen. Viel Zeit für Freizeit bleibt da nicht. Es gehört eine gute Portion Organisationstalent und eine Prise Stressresistenz dazu, aber machbar ist es allemal. Und Prioritäten muss man setzen können.

Es gibt da verschiedene Typen und Verhaltensmerkmale, die ich in der Zeit meines Studiums beobachten konnte (natürlich ein wenig extremisiert):

1. Der Streber

Er ist überaus sorgfältig. In der Vorlesung wird akribisch mitgeschrieben. Er hängt an den Lippen des Dozenten und meldet sich permanent zu Wort, um doch noch eine allerletzte Frage zu stellen. Gleich nach der Vorlesung wird nachgearbeitet. Er ist natürlich immer bestens vorbereitet. Ansprechpartner für jedermann, wenn der andere mal wieder nicht aufgepasst hat. Er kann dir alles beantworten. Viel Freizeit gönnt er sich nicht, ist ja schließlich immer was zu tun. Die harte Arbeit wird jedoch belohnt – der 1,0 Schnitt ist in Sicht.

2. Das Talent

Er ist allen einen Schritt voraus. Das Talent sitzt in der Vorlesung und findet immer wieder Möglichkeiten, sich selbst und andere abzulenken. Problematisch wird es dann, wenn er trotzdem alles kann. Diejenigen um ihn herum, jedoch nichts verstanden haben. Die Klausur schreibt er ohne Probleme – die guten Noten fliegen ihm nur so hinterher. Ihn trifft man überall nur nicht in der Bibliothek. Er hat viele Freunde aber auch ebenso viele Neider. Wie macht der das nur immer? Verrate uns doch dein Geheimrezept!

3. Der Loser

Armer Kerl. Er strengt sich wirklich an. Er hat das Studium gewählt, weil er es für vernünftig hielt oder weil er vielleicht in ein bestimmtes Schema seiner Eltern passen wollte. Eine besondere Begabung für das Fach ist jedoch nicht erkennbar. Der Loser ist in der Vorlesung immer voll dabei, büffelt und büffelt. Jede Klausur ist trotzdem ein Reinfall. Frustrierend. Wo soll das nur enden? Wahrscheinlich wird er sein Studium mit Ach und Krach bestehen – wenn er Glück hat. Vielleicht bricht er auch vorher ab und beginnt etwas Neues, das ihm wirklich Spaß macht – man kann es ihm nur wünschen.

4. Der Durschnittliche

Er ist weder besonders gut noch schlecht. Der Durchschnittliche lässt sich von seinen Kommilitonen treiben. Aus Eigeninititaive passiert nicht viel, Ansporn ist auch nicht erkennbar, aber dennoch bekommt er immer irgendwie die Kurve. Seine Noten sind wie das Wort schon sagt – mittelmäßig. Es ist ihm aber auch mehr oder weniger egal, da seine Ansprüche entweder nicht sonderlich hoch sind oder er einfach andere Prioritäten setzt.

5. Der Engagierte

Das Studium ist anspruchsvoll, keine Frage. Er jedoch sehnt sich nach weiteren Herausforderungen. Der Engagierte probiert sich in diversen Komitees der Hochschule, ist vielleicht noch politisch aktiv oder Leistungssportler und fürs Party machen auch immer zu haben. Dabei ist zu unterscheiden zwischen dem intrinsisch motivierten, der auf praktische Erfahrung baut und sich selbst etwas beweisen möchte und dem reinen Lebenslauf-Tuner, der tatsächlich nur auf dem Papier Mitglied des Komitees ist.

Das HSBA International Committee

Ich würde mich am ehesten in die Schiene des Engagierten einordnen. Die HSBA hat da auch einiges in Petto. Vom Börsen-Club über die HSBA-Band hin zum Consulting-Komitee. Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu engagieren und sein Talent in den verschiedensten Aufgabenbereichen unter Beweis zu stellen.

Ich für meinen Teil habe mich im HSBA International Committe engagiert. Das lag zum einen an meiner Begeisterung für internatonale Themen sowie den kulturellen Austausch als auch an der Möglichkeit, Marketing für die Hochschule zu betreiben und meinen Tatendrang zu stillen. Wir sind die richtige Anlaufstelle für Studenten und Studentinnen, die sich für einen Auslandsaufenthalt interessieren, einen solchen schon fest eingeplant haben oder einfach internationale Kontakte knüpfen möchten, ohne das Land zu verlassen. Wir möchten unseren Studierenden, die ins Ausland gehen, Informationen und Erfahrungsberichte zur Verfügung stellen, damit sie eine schöne Zeit in der fremden Kultur erleben. Austauschstudenten, die aus der Ferne kommen, um in Hamburg zu studieren, möchten wir an die Hand nehmen, damit sie sich noch wohler bei uns fühlen.

Zum anderen interessierte ich mich für das Thema Eventmanagement. An der HSBA fallen zweimal jährlich Veranstaltungen an, die alleine von den Studenten der Hochschule organisiert und abgewickelt werden. Zum einen die Finance Conference und zum anderen das HSBA Symposium, welches jährlich zu wechselnden Themen organisiert wird und mithilfe von Workshops, Reden und einer Podiumsdiskussion eine Plattform zur Diskussion schaffen soll. Für Letzteres habe ich mich dann entschieden, da mich das Veranstaltungsthema vor 1,5 Jahren sehr angesprochen hat. Zuerst begann ich im PR-Team und versuchte meine Erfahrungen aus Studium und Ausbildung auf diese Weise einzubringen. Social Media, Pressemitteilungen schreiben, die Website betreuen,  Dokumentation der Veranstaltung, etc. gehörten zu meinen Aufgabengebieten. Im Jahr darauf sollte es dann noch herausfordernder werden. Ich übernahm die komplette Organisationsleitung unseres mittlerweile VI. HSBA Symposiums.

Das Organisations-Team des VI. HSBA Symposiums

Ich befürworte solches Engagement nicht nur, weil ich mich selbst engagiere, sondern auch, weil ich aus eigener Erfahrung sagen kann, dass man viel für sich persönlich aber natürlich auch beruflich mitnehmen kann. Wann hat man in so jungen Jahren schonmal die Möglichkeit die Leitung eines Teams zu übernehmen? Im eigenen Betrieb kommt das sicher selten bis gar nicht vor. Und so sammelt man seine Erfahrungen. Ich habe gemerkt, dass Verantwortung nicht um Punkt 18.00 Uhr bei Feierabend endet. Man selbst ist Ansprechpartner für seine Teammitglieder und auch dort ist nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen. Man ist ebenso Streitschlichter und Seelsorger. Außerdem: dass Kommunikation essentiell ist, ist nicht nur so ein PR-Gag. ;)

Das Symposium haben wir innerhalb von acht Monaten geplant, organisiert und umgesetzt. Acht Monate neben Bachelorarbeit, Abschlussklausuren, Arbeit und Freizeitstress. Rednerakquise, Logistik, PR, Sponsoring – es ist am Ende mehr Arbeit als man erwartet. Eine Veranstaltung mit über 200 Teilnehmern organisiert man halt nicht einfach so. Es gehört Organsisationstalent dazu, aber auch viel Leidenschaft, Verantwortungsbewusstsein und eine gute Portion Durchhaltevermögen. Die Veranstaltung fand am 22. August unter dem Titel “Wertewandel im Beruf – vom Leistungsdruck zur Leidenschaft” statt. Es lief alles besser als erwartet. Mit stolz kann ich sagen, dass sich die harte Arbeit des Teams gelohnt hat und alle Hürden mal mehr und mal weniger bravourös gemeistert wurden. Aber sie wurden gemeistert, das ist die Hauptsache. Die Fotos der Veranstaltung seht ihr unten in der Slideshow.

Und abschließend mein Aufruf: macht etwas sinnvolles in eurer Freizeit und engagiert euch! Macht es nicht (ausschließlich) für den Lebenslauf, sondern für euch selbst! Es muss nicht für die Uni sein, gar keine Frage. Sei es sportlich, politisch oder sozial – es gibt tausende Optionen. Es ermöglicht einem, in verschiedene Rollen einzutauchen und unterschiedliche Aufgabenbereiche kennen zu lernen. Vielleicht zeigt es einem sogar, wo man später mal hin will. Leider hat ein Tag natürlich nicht mehr als 24 Stunden und man muss sich gut überlegen, wie stressresistent man ist, welchen Mehrwert die zusätzliche Arbeit darstellt und, ob man seine Freizeit dafür ein kleines bisschen mehr einschränken möchte. Jedem das seine, aber ich kann es euch nur ans Herz legen :-)


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